Mit dem Wohnmobil verreisen heißt, selbst bestimmen, wo es langgeht. Die nötigen Energie-Ressourcen befinden sich an Bord und werden bei Bedarf auf dem Campingplatz nachgeladen  ̶ eigentlich ganz einfach. Doch der Teufel liegt manchmal im Detail: Damit das Wasser in den Tank, der Strom in die Batterie und das Propangas in die Flasche gelangt, braucht es an der Versorgungsstation Hahnverbindungen, Adapter und Verlängerungskabel. Die kleinen Helfer finden Sie entweder in Ihrem Hobbykeller oder im Baumarkt. Ein paar Basic-Werkzeuge gehören ebenfalls zur Do-it-Yourself-Ausrüstung. Wir zeigen Ihnen, mit welchem Zubehör es mit dem autarken Reisen klappt.

Wasser

Ohne Frischwasser können Sie im Wohnmobil weder duschen noch kochen. Bevor Sie also auf dem Trockenen sitzen, lieber rechtzeitig eine Versorgungsstation ansteuern. Für den Wasserhahn an der Zapfstelle auf dem Campingplatz benötigen Sie folgendes Equipment:

Checkliste Wasser

  • Wasserschlauch, mindestens 3 Meter lang, besonders praktisch mit Gardena Schnellkupplungen
  • Hahnverbinder in 1/2-Zoll, 3/4-Zoll und 1Zoll (für unterschiedliche Gewindegrößen an den Zapfhähnen). Auf Nummer sichergehen Sie mit einem „Wasserdieb“. Dieser Multi-Adapter passt auf alle Gewindegrößen und auch auf Wasserhähne ohne Gewinde. Er wird mittels einer Gummitülle über den jeweiligen Hahn gestülpt und mit einer Flügelschraube festgezogen.
  • Alternativ zu Schlauch und Hahnverbindern füllen Sie das Wasser an der Zapfstelle in eine große Kunststoff-Gießkanne oder einen Wassereimer. Das Wasser füllen Sie dann einfach durch einen großen Trichter in den Wassertank.

Strom

Kaffeemaschine, Toaster, Fernseher oder Beleuchtung – für all diese Geräte brauchen Sie im Wohnmobil Strom. Den „zapfen“ Sie an einer der Stromsäulen auf dem Campingplatz. Ihre Bordbatterie wird dann mit dem sogenannten Landstrom aufgeladen, das heißt, solange Sie daran angeschlossen sind, laufen Ihre Elektro-Geräte an Bord mit 230 Volt. Das Aufladen der Bordbatterie erfolgt über genormte CEE-Anschlüsse:

Checkliste Strom

  • Verlängerungskabel (ca. 20 bis 30 Meterlang) vom Stellplatz zur Stromsäule inklusive Kabeltrommel. Diese bitte immer ganz abrollen und das Kabel auslegen, damit keine Hitze oder gar ein Kabelbrand entsteht. Das Kabel sollte einen Leitungsquerschnitt von mindestens 25 mm² haben.
  • Schuko-CEE-Adapterkabel mit jeweils einer Verbindung zur Stromsäule und zum Wohnmobil
  • Die Ideallösung: ein spezielles CEE-Verlängerungskabel.Dieses ist zwar etwas teurer, dafür aber besonders robust, wetterfest und dick. Die Adapter sind bei diesem Kabel bereits angebracht!
  • Starthilfekabel von mindestens 25 mm²(falls das Wohnmobil mal nicht anspringt)
  • Ein Satz Flachsicherungen in unterschiedlicher Stärke
Stromsäule mit Wohnmobil im Hintergrund
Damit der Strom ins Wohnmobil gelangt, braucht man Adapter und Verlängerungskabel. (© Gerhard Seybert/Adobe Stock)

Gas

Gas sorgt im Wohnmobil für wohlige Wärme und Warmwasser. Auch Herd und Kühlschrank werden auf Reisen mit dem Flüssiggas LPG betrieben. Das Gas gibt es in Deutschland in 5- oder 11-Kilogramm schweren Behältern zu kaufen, zum Beispiel im Campingfachhandel oder im Baumarkt. Unterwegs „tauschen“ Sie eine leere Gasflasche gegen eine volle. Graue Gasflaschen können Sie zum Beispiel an einer LPG-Tankstelle, im Baumarkt oder auf dem Campingplatz austauschen. Es gibt aber auch rote Gasflaschen, die den Gaslieferanten gehören. Diese können Sie nur bei den Betriebspartnern des jeweiligen Lieferanten tauschen. Wenn Sie ein Wohnmobil mieten, sind 1- 2 volle Gasflaschen meist inklusive.

Checkliste Gas

  • Im Ausland benötigt man zum Nachfüllen der Gasflaschen, je nach Land, unterschiedliche Adapter. Für den europäischen Raum empfiehlt sich daher das Europa-Füllstutzen-Set mit vier Adaptern. Diese sind kompatibel mit den Befüll-Systemen in Italien, Norwegen, Österreich, Portugal, Schottland, der Schweiz, Schweden, Dänemark, England, Frankreich, Holland und Spanien.  
  • Camping-Gasanzünder oder lange Streichhölzer

Werkzeug

Ob Vorzelt aufbauen, Schrauben festziehen, Abdichten oder Fixieren – für kleinere Reparaturen und Handgriffe am und im Wohnmobil ist eine Grundausstattung an Werkzeug sehr hilfreich.

  • Hammer / Gummihammer
  • Zange
  • Schraubenzieher
  • Akkuschrauber
  • Schraubenschlüssel
  • Taschenmesser
  • Schere
  • Arbeitshandschuhe
  • Kabelbinder
  • Isolierband
  • Imprägnierspray
  • Alleskleber
  • Panzerklebeband
  • Kontaktspray
  • Wasserwaage    

Diverse Helfer

Manche alltäglichen Dinge kommen einem nicht sofort in den Sinn, leisten auf Reisen aber gute Dienste. Dazu gehören Nivellierhilfen für das gerade stehen des Wohnmobils oder auch eine Lichtquelle für den nächtlichen Gang zu den sanitären Anlagen. Auch ein Pannenset darf bei einer Wohnmobilreise nicht fehlen.

Checkliste Diverse Helfer

  • Auffahrkeile
  • Stirnlampe / Taschenlampe
  • Warndreieck
  • Warnweste
  • Verbandskasten
  • Wagenheber   

Übrigens: Wenn Sie ein Wohnmobil mieten, ist in der Servicepauschale bereits einiges an technischem Zubehör enthalten. Häufig sind ein CEE-Stromkabel, Verlängerungskabel, Auffahrkeile sowie diverse Adapter bei der Fahrzeugübergabe inklusive.